Nach "12 Angry Men" liefert William Friedkin mit seinem treffend besetzten letzten Werk erneut ein bühnenbasiertes Gerichtsdrama. Bezeichnend wirkt bereits die Wahl der Vorlage, deren Ära alarmierende politische Parallelen zur Gegenwart zieht. Anders als frühere Verfilmungen verzichtet die mit militärischer Strenge abgehaltene Untersuchung auf eine Dramatisierung der fraglichen Ereignisse. Die Zuschauenden haben nur Zeugenaussagen und einen finalen Affront. Der demarkiert das US-Gerichtssystem als sensationalistisches Schautheater, das nicht Fakten glaubt, sondern der besseren Inszenierung. Wie diese.