Aus dem Fluß stiller Leinwandpoesie eine beste Szene herauszufischen hat etwas Willkürliches. Es ist die Komposition aus deprimierenden Alltagsaufnahmen und flüchtigen Ausbrüchen aus dem Gefängnis ökonomischer Notwendigkeit und physischer Einschränkung, die Chloe Zhaos naturalistischem Drama seine seltene visuelle und emotionale Eindruckskraft verleihen. Tragik und Hoffnung kollidieren in der sehnsuchtsvollen Szene, in welcher Brady (Brady Jandreau) zu Pferd seinen Sorgen davongallopiert - bis sein physisches Trauma ihn einholt. Keine Special Effekts, keine Showeinlagen, keine Stars. Einfach das Leben.