Mit traumwandlerischer Leichtigkeit, melancholisch-süßlicher Poesie und surrealer Verspieltheit beleuchtet Atlanta aufrichtige Charakterdynamiken, widmet sich dem komplexen Verhältnis zwischen ambitionierten Wunschvorstellungen sowie bitteren Realitätseinschlägen und behandelt dabei auf passend eingefügte Weise soziokulturelle Zustände des aktuellen Zeitgeschehens wie Polizeigewalt, Transgender-Diskussionen oder Social-Media-Trends. Donald Glovers Serienschöpfung trifft mit ihrer einerseits nachdenklichen, introvertierten, andererseits eigenwilligen, verschrobenen Art in dieser ersten Staffel zwar nicht durchgängig alle richtigen Töne, entziehen kann man sich der wunderbar filmischen Qualität dieses faszinierenden, gefühlvollen Kleinods aber kaum.