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Ash vs. Evil Dead - Staffel 2 - Kritik

siBBe

Von siBBe in Ash vs. Evil Dead - Staffel 2 - Kritik

Ash vs. Evil Dead - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: Starz

Story

Zu früh gefreut: Statt das Leben in Jacksonville im gemütlichen Ruhestand zu verbringen sieht Ash (Bruce Campbell) sich gezwungen, in seine Heimatstadt Elk Grove, Michigan, zurückzukehren, um sich erneut finsteren Mächten zu stellen. Ruby (Lucy Lawless), ehemals seine größte Gegenspielerin, verfolgt ähnliche Interessen, so dass notgedrungen eine Allianz geschaffen wird.

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Kritik zur zweiten Staffel

Nachdem Ash Williams im letzten Jahr, nach über drei Jahrzehnten Abwesenheit, erfolgreich seinen Einstand mit seiner neuen TV-Serie feierte, ging es mit zehn neuen Folgen auch schon bald in die zweite Staffel, welche nun, kurz vor Jahresende 2016, ihr Ende fand und an dieser Stelle resümiert werden soll.

Wir erinnern uns: Die erste Staffel endete mit einem teuflischen Pakt, den Ash (Bruce Campbell) aus reinstem Egoismus mit Ruby (Lucy Lawless) einging, um am Ort seiner Träume, in Jacksonville, den Rest seines Lebens mit Partys, Frauen und Alkohol zu verbringen. Genau hier startet auch die zweite Staffel, inmitten einer ausgelassenen Feier, bei welcher Ash und seine beiden Freunde, Pablo (Ray Santiago) und Kelly (Dana DeLorenzo), die Zeit totschlagen. Es kommt wie es kommen muss und schon bald stehen die Dämonen auf der Matte und verwandeln alles und jeden um das Trio herum in ein Blutbad. Die Truppe ist gezwungen nach Elk Grove zu reisen, dem Heimatort von Ash, um sich dort widerwillig mit Ruby gegen eine noch größere Gefahr zu verbinden.

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Im Grund macht die zweite Staffel auf die gleiche Weise weiter wie schon die erste zuvor. Von Folge zu Folge stolpern die Charaktere in absurde kleine Situationen, die stets einen überaus blutigen Ausgang nehmen. Dabei kommt es zu Zusammentreffen mit einem lebendigem Auto, das Jagd auf alle Beteiligten macht, einem zähnefletschenden Darm oder einem Gestaltenwandler, der in den Verstand seiner Opfer dringen kann. "Ash vs. Evil Dead" ist weiterhin reich an bekloppten Ideen und serviert diese stets mit einer großen Portion Selbstironie. Dazu eine Reihe sympathischer Charaktere, darunter auch einige interessante Neuzugänge (mit der ein oder anderen tollen Überraschung!), die sichtlich Spaß an dem Blödsinn haben. Wer die erste Staffel bereits in vollen Zügen genossen hat wird sicherlich auch an der zweiten Staffel Gefallen finden, viel falsch macht man im Grunde nicht, die Serie einfach in gewohntem Maße weiter fortzuführen. Doch hier liegt gleichzeitig auch der Knackpunkt: Die Serie ruht sich zu sehr auf Bekanntem aus und auf dem Nostalgiebonus seiner Kultvorlage, auf die immer wieder mit zwinkerndem Auge hingewiesen wird. Doch irgendwann nutzt sich die Formel eben doch ab und das Ganze kommt ein wenig zu routiniert rüber, es wird, trotz verrückter Einfälle, zunehmend schwerer, richtig mitzureißen.

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Abhilfe könnte hier eine gute Story schaffen, doch wie schon in der ersten Staffel ist diese nur rudimentär vorhanden. Um die Charaktere von einer Situation in die nächste zu scheuchen reicht sie vollkommen aus, sogesehen erfüllt sie ihren Zweck, schön wäre es aber gewesen sie eben doch noch weiter auszubauen, damit auch von ihr ein Reiz ausgeht. 

Auch würde es der Serie gut tun, den Fokus ein wenig mehr auf ernstem Horror und Spannung zu legen statt pausenlos herumzualbern. Nicht falsch verstehen, "Ash vs. Evil Dead" soll und muss auch weiterhin lustig sein, könnte aber durch geschickt gewählte Stilbrüche zwischendurch, in Verbindung mit einer guten Narrative, noch weitaus intensiver wirken, indem der Zuschauer am Treiben auch wirklich mitfiebert. So aber ist es völlig gleich, was auf der Leinwand passiert, ernste Konsequenzen braucht man für die Charaktere nicht zu fürchten, es geht lediglich um das Klopfen möglichst vieler Sprüche und dem Verspritzen von haufenweise Blut. Und das ist eben nach zwei Staffeln ein klein wenig eintönig geworden.

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Schön ist dennoch, dass man der Serie bereits grünes Licht für eine dritte Staffel gab, jedoch mit der Hoffnung, dass sich die Serie und ihre Charaktere auch weiterentwickeln, statt erneut einfach nur über zehn weitere Folgen auf gleiche Weise weiterzumachen. Lucy Lawless war beispielsweise nicht nur in der ersten Staffel nicht wirklich sinnvoll in die Handlung mit eingebunden, auch in der zweiten Staffel wissen die Macher oftmals nicht so recht etwas mit ihr anzufangen, trotz weitaus großzügigerer Screentime.

Doch trotz all des Gemeckeres darf auch an dieser Stelle versichert werden, dass "Ash vs. Evil Dead" mit seiner zweiten Staffel reichlich Spaß bringt, handwerklich gut umgesetzt ist und, soweit möglich, auf CGI verzichtet, seinen sympathischen Charakteren wieder eine Bühne zum Austoben bietet und mit zahlreichen gelungenen Jokes punkten kann. All das reicht um Staffel 2 zu genießen und die Serie weiterhin zu mögen. Doch würde man den ein oder anderen Makel noch angehen, würde das der Serie zu einem starken Aufwind verhelfen, der dafür sorgen würde, dass Ash noch über viele weitere Staffeln hinweg interessant bleibt. 


Technisches zur Blu-Ray

Image titleTwentieth Century Fox Home Entertainment veröffentlichte die zweite Staffel "Ash vs Evil Dead" am 25. Oktober 2018 auf dem deutschen Heimkinomarkt. Ton (Deutsch DD 5.1, Englisch Dolby TrueHD 7.1) und Bild (16:9 - 1.78:1) der uns vorliegenden Blu-Ray zeigen sich dabei äußerst gelungen, aus technischer Sicht gibt es nichts zu beanstanden. Im Vergleich zur Disc-Auswertung der ersten Staffel fällt das Bonusmaterial diesmal ein wenig umfangreicher aus und umfasst folgende Featurettes: "Vorschau auf Season 2", "Die Welt von Ash vs Evil Dead", "Ein bisschen Spaß muss sein", "Frauenpower", "Der knuffige Ash", "Die Welt der Dämonen", "Henriette ist wieder da", "Der Delta", "Kreatives Töten", und "Fatality". Groovy!

Fazit

Auch die zweite Staffel ist wieder reich an Unterhaltung, Blut und jede Menge sympathischen Blödsinn. Wer bereits an der ersten Staffel nichts auszusetzen hatte und mehr vom Gleichen erwartet wird vermutlich auch diesmal wieder wunschlos glücklich. Jedoch ruht man sich etwas zu sehr auf Altbekanntem aus, was bedeuten kann (nicht muss), dass die Serie durch zu viel Redundanz erste Abnutzungserscheinungen aufzeigt. Hoffentlich zeigt die Serie in ihrer dritten Staffel ein wenig mehr Mut zur Weiterentwicklung.

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