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Anger Management - Staffel 4 und 5 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Anger Management - Staffel 4 und 5 - Kritik

Anger Management - Staffel 4 und 5 - Kritik Bildnachweis: Concorde Home Entertainment

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Charlie Sheen ist wahrlich ein Phänomen: Mit relativ starken Filmbeiträgen Ende der 80er wie Anfang der 90er Jahre (immerhin unter anderem „Hot Shots!“, „Wall Street“ oder „Die drei Musketiere“), unternahm danach Sheen alles menschenmögliche, um sein Image für immer zu zerstören. Frauen, damit einhergehend Prostitution, jede Menge Alkohol und natürlich Wuteskapaden machten die Runde. Als dann „Two and a Half Men“ im Jahre 2003 folgte, war es wie ein Befreiungsschlag. Hier konnte Sheen nicht nur seine eigene Rolle gekonnt auf die Schippe nehmen (mit den lächerlichen Hosen einmal ausgenommen) und als rauchender, alkoholkranker, wie zutiefst verunsicherter Sexkranker Onkel Charlie brillieren. Faktisch spielte er sich selbst, aber so herrlich selbst ironisch, dass Fans gar nicht genug davon bekommen konnten. Doch 2011 folgte nach Drogeneskapaden dann das bittere Aus. Mittlerweile ist „Two and a Half Men“, mit seinem Nachfolger  Ashton Kutcher, nach 12 Staffeln zu Ende gegangen … und was ist mit Charlie? Der darf seine eigene Rolle einmal mehr fortführen und zwar mit „Anger Management“, basierend auf dem gleichnamigen Spielfilm „Die Wutprobe“ mit Adam Sandler aus dem Jahr 2003.

Ein ziemlich genialer Schachzug, darf doch Charlie hier einmal mehr Charlie (Goodson) spielen und somit das präsentieren, was Fans lieben: Einen Alkohol- wie Sexschwachen, und dieses Mal auch zutiefst wütenden, leichtsinnigen wie charmanten Versager mit jeder Menge Erfolg. Klingt verwirrend? Nun, genau diese ambivalente Erzählstruktur kennen wir bereits aus „Two and a Half Men“, und sie funktioniert hier erneut prächtig, sodass Fans genau das bekommen, was sie suchen.

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Story: Endlich sind auch die vierte und fünfte Staffel des US-Comedy-Hits mit Charlie Sheen fürs Heimkino erhältlich! Bei "Anger Management" dreht sich wieder alles um Charlie, den Ex-Baseball-Profi, dessen vielversprechende Karriere einst an seinen unkontrollierbaren Wutausbrüchen scheiterte - und der nun als Psychotherapeut mit unkonventionellen Methoden eine private Praxis betreibt. Dort betreut er regelmäßig eine nicht ganz einfache Patientengruppe, die vom Etappenerfolg bis zu hin zum herben Rückschlag das gesamte Therapie-Spektrum abdeckt. Nebenbei betreut er im staatlichen Knast auch noch ehrenamtlich eine Gruppe schwerer Jungs, die man ohne Übertreibung als herausfordernd bezeichnen kann und die auch schon mal in seiner Küche auftauchen können …

Alle anderen hingegen, werden weiterhin regelmäßig die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bei so viel flachen Witzen, nicht immer passender Situationskomik, jeder Menge schlechten Sexismus und eben einer doch sehr bekannten stetigen Wiederholung, die Routine hervorruft. Und doch: Auch "Anger Management" ist ein Sitcom Erfolg, der einmal mehr zeigt, dass Charlie Sheen alleine durch seine leicht trottelige wie naive Präsenz jede Menge Menschen zu begeistern weiß. Vielleicht ist es ja gerade diese Einfachheit, die gefällt. Und so wurden daher auch relativ schnell aus 10 Folgen der ersten Staffel insgesamt 90 weitere mit einer zweiten Staffel. Serienschöpfer Bruce Helford hat die Zeichen erkannt, und gab den Fans genau das, was sie eben wollten: Jede Menge Charlie. Bei uns in Deutschland sind nun Staffel 4 und 5 (hier wurden die Folgen der zweiten Staffel aufgeteilt) zeitgleich erschienen und somit gar parallel zum Ende der Serie (dank Concorde Home Entertainment seit dem 22.10. auf DVD und BD im Handel erhältlich). Grund genug, um einmal genauer hinzuschauen.

Natürlich wird in den 25 Folgen von Staffel 4., sowie den 19 Folgen von Staffel 5, genau das fortgesetzt, was wir zuvor bereits bekommen haben: Jede Menge Chaos, lebensgefährliche Missverständnisse, humorvolle Therapiestunden, eine weiterhin pubertierende Tochter, seine Ex-Frau Jennifer, sein Vater Martin (gespielt von Martin Sheen) und eine komplizierte Beziehung zu seiner Co-Therapeutin Dr. Jordan Denby. Dazu jede Menge Frauen, einige Intrigen, eine Gefängnisdirektorin mit dunkler Vergangenheit und eben ein gewohnt routinierter Humor. Dabei ist es ziemlich beachtlich, dass tatsächlich die Qualität – auch der letzten Folgen – durchgehend gleichbleibt. Wo sich andere Sitcoms in Banalitäten verlaufen, bleibt sich "Anger Management" treu und konzentriert sich vornehmlich auf seine Fans, die eben solche eine Erzählweise wünschen und somit auch bekommen. Zudem bietet der Abschluss der Serie (es wird keine weitere Verlängerung geben) einen durchaus würdigen, sodass sich Charlies Reise dieses Mal wirklich rund anfühlt. Damit werden aber natürlich auch die bisherigen Schwächen der Serie fortgeführt. Wer also bislang keinen Weg in die Serie gefunden hat, wird diesen Zugang auch hier nicht mehr finden. Für Charlie-Fans bleibt aber die gute Nachricht: Hier könnt ihr definitiv nichts falsch machen.

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Schade ist allerdings, dass uns neben den letzten 44 Folgen der Serie keinerlei Bonusmaterial auf den Disks erwartet. Nicht einmal verpatzte Gags, fehlende Szenen oder Hintergründe gibt es zu bestaunen. Noch nicht einmal einen Trailer oder eine Bilder-Slideshow. Neben dem hervorragenden Bild und dem ebenfalls gut vorliegenden Ton - Deutsch (DTS-HD 5.1) und Englisch (DTS-HD 5.1) – gibt es somit keinen weiteren Kaufgrund für die einzelnen Staffeln auf Blu-Ray. Hier wäre auf jeden Fall mehr möglich gewesen.

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Fazit: "Anger Management" ist chaotisch, sexistisch, an vielen Stellen flach und eben gefühlt eine Fortsetzung von Charlies bisherigen Best-Off Momenten. Aber auch für Fans eine weitere gelungene Sitcom voller Lacher, gewohnter Sprüche und einem gutgelaunten Charlie Sheen, der einmal mehr sich in Perfektion (oder eben seinem eigenen Ich) präsentieren darf. Somit richtet sich die Serie natürlich klar an Charlie-Fans, die mit Staffel 4 und 5 nicht nur eine gleichbleibende Qualität bekommen, sondern auch einen guten Abschluss der Serie. Alle anderen werden weiterhin einen Umweg um die Serie machen.

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