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Adventskalender Vorlagen (hier werden alle fertigen Seiten abgespeichert)

von Sebastian Groß

Holiday Horror Filme wurden hier schon reichlich vorgestellt. Aber was bietet die weihnachtliche Watch List all denen, die klassische Krimi-Kost bevorzugen? Immerhin gehören Feiertagsverbrechen zur besinnlichen Jahreszeit wie billiger Glühwein, politische Diskussionen mit protestwählender Verwandtschaft und der Nervenzusammenbruch dieses einen Familienmitglieds, das so gerne im Mittelpunkt steht. Darum ist Kriminalität fester Bestandteil traditioneller Weihnachtsgeschichten wie A Christmas Carol (Korruption, Verstoß gegen Arbeiterrechte), How the Grinch Stole Christmas (Einbruch, Diebstahl) und moderner Variationen wie Home Alone und Die Hard. Wir haben für euch die besten Fälle zum Fest rausgesucht.

The Thin Man 

William Powell (The Great Ziegfeld) und Myrna Loy (The Red Pony) als legendäres Ermittler-Pärchen Nick und Nora Charles - nur echt mit Foxterrier Asta - auch während ihres Weihnachtstrips nach New York keine Ruhe. Neben einer entwendeten Summe (25.000 $ waren mal unvorstellbar viel Geld) auch den auf mysteriöse Weise verschwundenen Titelcharakter aufspüren. Die perfekte Chemie zwischen dem Darsteller-Duo machte die charmante Krimi-Komödie zum Kassenhit und einem der ersten Franchises der Filmgeschichte. 

8 Women

François Ozon (Peter von Kant) lädt für die schwarzhumorige Adaption des gleichnamigen Theaterstücks die Crème de la Crème der französischen Darstellerinnen-Riege auf ein entlegenes Anwesen, wo die hektischen Festvorbereitungen von einem Mord gestört werden. Ein Szenario wie geschaffen für ein Murder-Mystery der alten Schule, die der Regisseur und sein famoses Ensemble ironisch variieren. 

Who killed Santa Claus?

Der französische Kriminalstreifen um einen Weihnachtsmann-Darsteller, der unversehens zu unnatürlichem Tode kommt, ist derart obskur, dass nicht mal ich ihn gesehen habe. Aber mit dem Titel muss er einfach auf diese Liste. Schreibt in den Kommentaren, was ihr von dem Film haltet, falls ihr ihn geguckt habt - aber nicht den Mörder verraten!

Blast of Silence

Der Neo-Noir gehört produktionstechnisch mehr in die C als B Kategorie, aber entschädigt dafür mit einem ausgefallenen Plot und einer Reihe bizarrer Einfälle. Ein geistig ziemlich gestörter Killer will quasi als Weihnachtsgeschenk an sich selbst einen New Yorker Gangsterboss ins Jenseits befördern. Aber im Feiertagsstress kommt ständig was dazwischen. Trash? Absolut. Aber der Kontrast zwischen Kitsch und zynischem Pessimismus ist nicht nur für Noir-Fans einen Blick wert.

We‘re no Angels

Michael Curtiz (Casablanca) lässt Humphrey Bogart (), Peter Ustinov (Spartacus) und Aldo Ray (Tag ohne Ende) in dem idealistischen Gauner-Spaß in der Rolle gutherziger Ganoven ihren Geschäftssinn entdecken. Als flüchtige Knackis beschert das Trio einem maroden Kleinstadt-Laden unverhoffte Einnahmen, der Eigentümerfamilie ein heiles Dach über dem Kopf und obendrein ein Festmahl. Ein modernes Dreikönigsmärchen für alle, die zumindest einmal im Jahr an Läuterung und Lametta glauben.

Lady in the Lake

Keine Weihnachtsferien für Phillip Marlowe. Der Privatermittler aus der Feder Raymond Chandlers (Double Indemnity) muss das Geheimnis der titelgebenden Wasserleiche lösen. Nicht nur dass Robert Montgomery (Here Comes Mr. Jordan) neben der Regie auch die Hauptrolle übernahm, war seinerzeit ungewöhnlich. Der wenig feierliche Film Noir entfaltete sich aus der subjektiven Sichtweise des Protagonisten, dessen Gesicht nur in Spiegelungen zu sehen ist. 

I, the Jury

In dem brutalen B-Movie macht sich Mickey Spillanes (Kiss Me Deadly) Hard-boiled Detektiv Mike Hammer auf die Suche nach dem Mörder seines alten Armee-Kameraden. Die Spur führt ins weihnachtliche New York, mit unwirschen Gesetzeshütern und einem ganzen Schwarm Femmes fatales fertig werden muss. Eine untypisch prominente Rolle in der verworrenen Story spielt Psychoanalyse, die damals der neuste Trend war.

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