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Episoden 1-6

Felidae

Von Felidae in "Accel World" - Box 1 - Kritik

Episoden 1-6 Bildnachweis: Kazé Anime

Inhalt

Der junge Schüler Haruyuki hat es nicht leicht im Leben. Übergewichtig und von geringer Statur, wird er tagtäglich von seinen Klassenkameraden schikaniert und von einigen der älteren Schüler sogar erpresst. Selbst in der virtuellen Welt, welche mittlerweile Einzug in den Alltag gefunden hat, schlüpft Haruyuki in den Körper eines kleinen, rosa Schweinchens. Nicht gerade der typische Avatar eines geborenen Helden. Sein Leben wird jedoch völlig aus der Bahn geworfen, als die bildhübsche Kuroyukihime sich seiner annimmt. Sie zeigt dem kleinen Haruyuki eine ganz neue Welt, in der irdische Beschränkungen keine Rolle spielen und jeder Mensch sein wahres Potenzial entfalten kann. Während Haruyuki schnell Gefallen an der „beschleunigten Welt“ findet, wird aus dem Spiel blutiger Ernst und Haruyuki findet sich plötzlich in Mitten eines globalen Konfliktes wieder.

Kritik

Der japanische Light Novel Autor Reki Kawahara hat die Welt in den vergangenen Jahren im Sturm erobert. Sein Erstlingswerk, Sword Art Online, entwickelte sich zu der meistverkauften Light Novel Reihe Japans und auch sein zweites Universum, Accel World, brach diverse Verkaufsrekorde. Die passende Anime Adaption zu Sword Art Online schlug ebenfalls ein wie einen Bombe, auch wenn die Reihe nicht bei allen Anime Fans auf großen Beifall stößt.

Accel World fühlt sich zunächst wie ein warmer Aufguss der Thematik von SAO an. Erneut spielt die virtuelle Welt eine große Rolle, was auf der einen Seite natürlich dem Zeitgeist entspricht, Andererseits keine wirkliche Innovation darstellt. Die erste große Änderung zum großen Bruder fällt auf die Wahl unseres Helden. Kirito, Protagonist von SAO, stellte den klassischen Archetypen eines Hauptcharakters dar. Stark, unabhängig und mutig. Haruyuki wirkt im Gegensatz dazu auf den ersten Blick wie ein schlechter Scherz. Klein und pummelig wäre er in vielen anderen Werken wohl eher als Comic Relief eingesetzt worden. Natürlich ist die Intention hinter der Charakterwahl sonnenklar: überwinde diene äußere Hülle und zeige was wirklich in dir steckt.

Eine lobenswerte Ideologie, welche auch funktionieren würde, hätte man sich nicht dafür entschieden dem guten Haruyuki einen völlig anderen Zeichenstil zu verpassen, wie dem Rest der Welt. Mit seinen großen, weißen Augen und den plumpen Konturen, ähnelt er eher einer Karikatur. Auch dies ist selbstredend ein Stilmittel, störend ist der Umstand trotzdem. Apropos Stilmittel, eingangs erwähnte ich ja bereits das Zwiespältige Verhältnis, zwischen Anime Fans und Autor Kawahara. Im Besonderen die sexuelle anzügliche Darstellung von jungen Mädchen ist vielen Fans ein Dorn im Auge. Auch Accel World hat ein paar fragwürdige Szenen, bei denen man sich ernsthaft fragen muss, ob man Haruyukis erotische Träume wirklich grafisch darstellen muss.

Die größte Enttäuschung ist jedoch die „beschleunigte Welt“, dem neuen Spielplatz von Haruyuki und der schönen Kuroyukihime. Unser Protagonist beschreibst es passend: “Im Grunde ist das Ganze nur ein großes Prügelspiel“. Obwohl die Idee hinter Accel World nicht gerade von Kreativität strotzt ist es dennoch erstaunlich, wie Langweilig die Umsetzung am Ende geworden ist. Weder das Design der Avatar, noch das eigentliche Konzept der Welt haben irgendeinen Mehrwert. Ähnlich belanglos dümpelt die Geschichte von sich hin. Wendungen im Handlungsstrang wirken arg forciert und in den meisten Fälle folgt die Show hübsch dem Schema F. 

Technischer Part

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Kazé bringt die ersten 6 Folgen von Accel World in einem hübschen Pappschuber auf den Markt. Neben der Blu-ray erhalten Fans auch ein Poster, sowie 3 Postkarten. Die Blu-ray selbst überzeugt durch ein scharfes Bild und sehr guten Klang (DTS-HD 2.0, deutsche und japanische Tonfassung).Die Box ist bereits im Handel erhältlich.


Fazit

Accel World mag als Light Novel ganz gut funktionieren, als Anime hapert es dem zweiten Werk von Erfolgsautor Reki Kawahara leider an frischen Ideen, um gegen die große Konkurrenz bestehen zu können. Fans von SAO können durchaus einen Blick riskieren, der Rest ist mit dem Vorgänger weitaus besser bedient.

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