2014 lieferte der russische Regisseur Andrey Zvyagintsev mit Leviathan einen gefeierten und preisgekrönten Film ab. Nun kommt neues Werk Loveless in die deutschen Kinos, was wenig überrascht, wurde es doch dieses Jahr für einen Oscar als bester, fremdsprachiger Film nominiert.Doch leider konnte das Drama unseren Autor Vitellone nur halbherzig überzeugen. Warum? das erfahrt ihr in seiner Kritik, die de Film 5 Punkte gibt. Hier ein Auszug:
[...] Beeindruckend ist dabei vor allem Zvyagintsev konsequente Umsetzung. Einmal verschwunden fehlt jede Spur des Jungen, keine Einstellung, keine Szene informiert über seinen Verbleib. Dadurch wird die Ahnungslosigkeit des Zuschauers mit derjenigen der Eltern gleichgesetzt, was entgegen der fehlenden Empathie zu diesen, nichtsdestotrotz emotional an die Suche koppelt. So erzählt sich ein Großteil des Films vor allem durch Stillstand. Egal welche Maßnahmen unternommen werden, die Hinweise auf seinen Verbleib bleiben aus. Dramaturgisch gleicht diese bohrende Ereignislosigkeit einer Katastrophe, weil es zwischen den langen Einstellungen leidender und verzweifelter Menschen keine Steigerung, keine Dynamik, ja nicht einmal einen wirklichen Fluss gibt. Thematisch ist Zvyagintsev damit natürlich genau dort angekommen, wo er von Beginn an unmissverständlich landen wollte [...]