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3DS Spiel "Dragonball Z - Extreme Butoden" im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in 3DS Spiel "Dragonball Z - Extreme Butoden" im Test

3DS Spiel "Dragonball Z - Extreme Butoden" im Test Bildnachweis: © Bandai Namco

Mit einem insgesamt 42 Bänden (was insgesamt über 8.000 Seiten Lesestoff bietet) umfassenden Manga, vier Fernsehserien („Dragon Ball“, „Dragon Ball Z“, „Dragon Ball GT" und „Dragon Ball Super“ – lest hier auch gerne unser First Look), 18 Kinofilmen, drei Fernsehfilmen sowie einer Vielzahl von Videospielen (über 40 insgesamt), lässt sich wohl mit Recht behaupten, dass die Geschichten von Son Goku nicht nur ein Kulturgut sind, sondern sogar regelrecht Kult. Kein Wunder also, dass nun für den 3DS ebenfalls ein „Dragon Ball“ Spiel erscheint. Mit „Dragonball Z - Extreme Butoden“ soll dabei an alte Erfolge angeknüpft und mit der Unterstützung von Arc System Works, die uns immerhin hervorragende Beat 'em ups wie „BlazBlue“ oder „Guilty Gear“ geschenkt haben, eine Genre-Perle erschaffen werden. Doch bietet das Prügelspiel mehr als nur weichgespülte Fan-Inhalte? Nun, herausgekommen ist wahrlich ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite bietet uns „Extreme Butoden“ mit Original-Schauplätzen, Figuren sowie einem gewissen Retro-Charme gerade optisch viele Highlights, inhaltlich dagegen, bietet das neueste Son Goku Abenteuer oftmals eher simple Unterhaltung oder gar gähnende Langeweile. Doch woran scheitert es?

Das Spiel selbst orientiert sich lose an seinem Vorgänger „DragonBall Z: Supersonic Warriors 2“ auf dem DS, was im ersten Monat für eine gewisse Ernüchterung sorgt. Denn anstatt einer Riege an kampfbereiten wie unterschiedlichen Fightern des Z-Universums, gibt es eher nur insgesamt 20 spielbaren Charaktere, die sich im Kampf selbst kaum voneinander unterscheiden. Natürlich haben wir hier Son Goku, Vegeta, Piccolo oder sogar Cell, doch die angepriesenen 100 Charaktere gibt es nur in Form von kleinen Nebenauftritten. So haben wir, wenn wir gerade im Kampf mit Kame-Hame-Ha und anderen Spezialfähigkeiten sind (die oftmals zu mächtig erscheinen), ein kurzweiliges gutes Beat 'em up Gefühl, doch die vielen Hilfscharaktere trüben etwas den Gesamteindruck. Zwar ist es anfangs nett wenn Chi-Chi hysterisch Kreischend durch den Bildschirm walzt, doch bis auf einen optischen Effekt gibt es hier eher kaum einen Mehrwert. Doch wie sind die Kämpfe selbst? Neben einen charmanten Retro-Setting (2D Figuren gemischt mit einem angenehmen 3D Effekt im Hintergrund), bietet uns „Extreme Butoden“ eher simples Button-Masching. Kein Taktieren, kein haushalten mit Kräften, kein lernen von besonderen Angriffen. Oftmals hilft es schon, einfach immer wieder die gleichen Tasten zu Hämmern und jedweden Bösewicht oder Helden in Grund und Boden zu prügeln. Erschwerend kommt hinzu, dass uns die KI selbst auf höchster Stufe keine wirkliche Herausforderung bietet.  Mag sein, dass uns Arc System Works hier noch ein Update liefert, aber vorerst ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen.

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Fans allerdings, bekommen oftmals dennoch ein gutes Spiel geboten: Neben den Lieblingscharakteren (auch die Hilfscharaktere) gibt es alle bekannten und beliebten Arenen zu entdecken – von Namek, über Kaioshins Welt hin zum schwebenden Tempel von Piccolo – und auch den typischen Humor der Vorlage. Allerdings führt dies auch zu einem Problem: Neueinsteiger werden sich hier mehrmals an den Kopf fassen und fragen, wo die Reise denn eigentlich hingeht. Denn weder der Story-Modus, der eigentlich nur von Kampf zu Kampf springt (insgesamt 10 an der Zahl), noch der Abenteuer Modus, der sogar viele Logikfehler und recht behäbig ist, bringen einen hier gekonnt in die Welt. Viel eher verlieren hier Neulinge schnell das Interesse und benutzen „Extreme Butoden“ eher als Spiel für zwischendurch in der Pause anstatt als ernsthafte Spieleangelegenheit. Sehr schade, bietet doch gerade das Z-Universum, und dies haben uns schon diverse „Dragon Ball“-Spiele bewiesen, die perfekte Ausgangslage für ein gelungenes Beat 'em up. Zudem gibt es weder einen Trainingsmodus, noch einen Onlinemodus um das Spielgefühl zu vergrößern oder zu verlängern. Was bleibt ist eine unangenehme kurzweilige Erfahrung, die keineswegs einen Preis von insgesamt über 30 Euro rechtfertigt.

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Für wen ist also „Extreme Butoden“ geeignet? Wohl vor allem für „Dragon Ball“-Fans und Fans von alten Retro-Spielen wie „Street Fighter“, die besonders mit ihrer Einfachheit überzeugen. Somit also vor allem für Neueinsteiger im Genre, die eine nette Abwechslung für zwischendurch mit ihren Lieblingsfiguren suchen. Wer jedoch mehr erwartet und eher auf Schwierigkeit, Tiefe und einen guten Story-Modus setzt, wird bitter enttäuscht. Daher sollte sich gut überlegt werden, welche Art von Fighter man ist, danach  entscheidet sich massiv das erlebte Spielgefühl von „Extreme Butoden“. Bleibt aber zu hoffen, dass Arc System Works aus den Fehlern lernt und das nächste Spiel beiden Lagern etwas bietet.

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